Hämostase und COVID-19Management von Gerinnungsanomalien bei COVID-19-Patienten
Bei COVID-19-Patienten treten schwerwiegende– mitunter tödliche – Gerinnungsanomalien auf.
Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass Infektionen das Risiko einer Gerinnungsanomalie erhöhen, beim COVID-19-Virus ist das Spektrum der Gerinnungsstörungen betroffener Patienten jedoch ungewöhnlich groß. Von gutartigen Hautläsionen an den Füßen bis hin zu lebensbedrohlichen thrombotischen Ereignissen: Das COVID-19-Virus ist mit einer auffallend hohen Prävalenz tödlicher Blutgerinnsel verbunden.
Studien zeigen, dass bei etwa 25%1 – mitunter sogar bis zu 70%2 – der kritisch kranken Patienten gesichert eine venöse Thromboembolie (VTE) oder Lungenembolie (PE) vorliegt. Bei etwa 70 % der verstorbenen COVID-19-Patienten wurde eine disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC) festgestellt.3
1. Klok FA, et al. Incidence of thrombotic complications in critically ill ICU patients with COVID-19. Thromb Res. 2020.
2. Llitjos et al_High incidence of venous thromboembolic events in anticoagulated severe COVID-19. J Thromb Haemost. 2020.
3. Tang N, et al. Abnormal coagulation parameters are associated with poor prognosis in patients with novel coronavirus pneumonia. J Thromb Haemost. 2020.