Besserer Workflow durch MR-Optimierung1

24.09.2024

Eine wirksame Methode, dem Fachkräftemangel in der Radiologie zu begegnen, beststeht darin, die vorhandenen Ressourcen besser einzusetzen. Mit konzeptioneller Unterstützung des Consulting Teams und einer Applikationsspezialistin von Siemens Healthineers hat die Radiologie der Oberschwabenklinik in Ravensburg erstaunliche Verbesserungen erzielt.

„Wenn man sich Berater ins Haus holt, geht es nicht darum, die bisherigen Prozessbeteiligten zu kritisieren oder zu belehren“, sagt Professor Dr. Martin Heuschmid. Ziel war es, gemeinsam den Arbeitsalltag rund um das MRT MAGNETOM Lumina 3T so zu gestalten, „dass wir unsere Zeit und die verfügbaren Kapazitäten effizienter einsetzen“. Heuschmid ist Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des St. Elisabethen-Klinikums Ravensburg, das zum Verbund der Oberschwabenkliniken gehört.
Dass dieses Ziel erreicht wurde, belegt der Abschlussbericht, den die Berater von Siemens Healthineers ein gutes halbes Jahr nach dem Projektstart vorgelegt haben: signifikant kürzere Untersuchungszeiten (minus 17,8 Prozent) und deutliche Beschleunigung des Patientendurchsatzes. An dem MAGNETOM Lumina 3T fanden im Juni 2024 beachtliche 64 Untersuchungen (31 %) mehr statt als im Juni 2023.
Drei Faktoren haben dieses erstaunliche Ergebnis maßgeblich beeinflusst. Erstens das motivierte und für einen Veränderungsprozess offene Radiologie-Team. Zweitens Deep Resolve, die KI-basierte Beschleunigungstechnologie zur Rekonstruktion klinischer Bilder. Und drittens die Berater und eine Applikationsspezialistin von Siemens Healthineers. Deren wesentliche Aufgabe bestand darin, das anzustoßen und umzusetzen, was das ambitionierte Projekt bereits vor dem Kick-off in seinem Namen trug: „MR-Optimierung“.
Damit gemeint ist unter anderem die Protokolloptimierung nach der Installation von Deep Resolve. Prinzipiell können die Anwender das auch selbst erledigen. Allerdings benötigt man dazu ausgewiesene Spezialist*innen, die sowohl das Programm als auch die Radiologie gut kennen. Deshalb lohnt es sich, die Optimierungsaufgabe an die Profis von Siemens Healthineers zu delegieren. Die Berater sind auch dafür zuständig, die Ergebnisse regelmäßig in Feedback-Runden zu überprüfen und weitere Performance-Updates anzustoßen, um somit einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu etablieren.
Schnellere Protokolle wirken sich auf die Terminplanung für das MRT aus. Auch hierbei waren die Berater von Siemens Healthineers gefragt. Auf der einen Seite plant die Radiologie nun mehr Untersuchungen. Auf der anderen Seite bleibt mehr Luft, um Notfälle und andere dringliche Untersuchungen einzuschieben. Eine angenehme Folge ist, dass die ungeduldigen Nachfragen von den Stationen spürbar weniger werden. Immer seltener heißt es: Wann ist unser Patient endlich an der Reihe? Allein das verbessert die Stimmung im Team. Womöglich werden die Radiologie-Mitarbeiter*innen bei dem Wort Workflow künftig stärker die zweite Silbe betonen. Mehr Flow, weniger Aufwand.
Prof. Dr. med. Martin Heuschmid
„Für mich war das das Beste, was ich je im Bereich der Beratung erlebt habe“, resümiert Professor Heuschmid die Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers Consulting. Woran das liegt? Vielleicht daran, dass dieses Consulting nach seiner Einschätzung eher „branchenuntypisch“ verlaufen ist. „Die Grundhaltung von Siemens Healthineers heißt nicht: Sie-müssen-dies-tun-Sie-müssen-das-tun. Vielmehr sagen die Berater: Wollen wir mal das oder das versuchen?“
Mit dieser partnerschaftlichen Vorgehensweise haben die Berater Dr. Felix Eisenhut und Aljoscha Sponsel von Anfang an die Akzeptanz des Ravensburger Radiologie-Teams gewonnen. Hilfreich in diesem Zusammenhang war eine fachliche Kompetenz beider Berater, die weit über die Kenntnis der Siemens Healthineers-Produkte hinausgeht. Der eine ist Radiologe, der andere Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Wirtschaftsingenieur. Und die Applikationsspezialistin Cosima Schöttner von Siemens Healthineers ist gelernte MTR. So viel klinischer Hintergrund kommt gut an.
Marc Schipmann
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