„Unser Anspruch ist es, stets über einen innovativen Gerätepark zu verfügen, der unsere hohen Anforderungen an Diagnosequalität und Strahlenschutz erfüllt“, sagt Professor Dr. Günther Wittenberg. Aus dieser Motivation heraus hat der Radiologie-Chef im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) die erste zehnjährige Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers begrüßt. Und aus dem gleichen Grund hat er sich dafür stark gemacht, die enge Zusammenarbeit nach Ablauf der Dekade um eine weitere zu verlängern. Kürzlich haben beide Seiten das nächste Jahrzehnt der Technologiepartnerschaft eingeläutet.
Konkret bedeutet das: kontinuierliches Aktualisieren des Geräteparks, Einführung von Produktinnovationen ohne gesonderte Verhandlungen, schneller Service, verlässlicher Wartungsplan, sowie eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Energieeinsparungen sind ebenfalls einkalkuliert. Kurzum: Das EvKB in Bielefeld und Siemens Healthineers setzen alles daran, dass die Medizintechnik im Klinikum langfristig über eine hervorragende Ausstattung für Diagnostik-Qualität auf TopnNiveau verfügt. Die Rede ist von mehr als 30 bildgebenden Anlagen.
Technische Innovationen als Wettbewerbsvorteil
Geschäftsführer Mathias Kreft versteht die Partnerschaft als eine tragende Säule der Klinik-Gesamtstrategie. Das Ziel ist die erstklassige Versorgung von Patient*innen. „Mit unseren bildgebenden Verfahren in Kombination mit der hohen ärztlichen Kompetenz differenzieren wir uns von anderen Kliniken. Jede Innovation bringt uns der Qualitätsführerschaft in der Region ein Stück näher.“
Zu Professor Wittenbergs Schwerpunktaufgaben gehört es, die interventionelle Radiologie voranzubringen. Mit Beginn der ersten Partnerschaftsdekade hatte die Klinik damals in die State-of-Art-Angiographieanlage Artis Zee biplane investiert. Kürzlich nahm das Nachfolgemodell Artis icono biplane mit DynaCT den Betrieb auf. Das Urteil von Professor Wittenberg: „Topauflösung und deutlich reduzierte Strahlenexposition für Patienten und Bedienpersonal. Ein spürbarer Fortschritt.“
„Wir erreichen die medizinische und technologische Qualitätsführerschaft in der Region nur, indem wir gut ausgebildete Menschen und gute Technologie zusammenbringen.“
Nachfolge-Geräte bereits eingeplant
Beim Abschluss der Technologiepartnerschaft werden die Zahlen inklusive Innovationsbudget einmal für zehn Jahre verhandelt. Danach finden Neuheiten leichter den Weg in die Radiologie – mit einer gewissen Selbstverständlichkeit und ohne langwierige Abstimmungen zwischen den medizinischen Anwender*innen und den für die Kostenfreigabe verantwortlichen Klinikinstanzen. Die Investitionen werden planbarer, was sowohl der Radiologie als auch dem Management das Leben erleichtert. „Niemand kann voraussagen, welche medizintechnischen Innovationen sich in einem Zeitraum von zehn Jahren ergeben“, sagt Kreft. „Aber wir vertrauen darauf, dass sie kommen, und haben das in den Vereinbarungen entsprechend berücksichtigt.“
Professor Wittenberg hat noch ein passendes Beispiel für den Nutzen der Partnerschaft zur Hand. „Nehmen Sie das Spiral-CT: Da hat es in den vergangenen Jahren einige Entwicklungsstufen gegeben, die wir sofort nutzen konnten.“ Einen zusätzlichen Qualitätsschub erhofft er sich vom photonenzählenden Computertomographen, in dem er eine Zukunftstechnologie sieht. „Wenn unser aktuelles CT-Flaggschiff in die Jahre kommt, werden wir bestimmt in Richtung Photonencounter schwenken. Da wird dann unser Innovationsbudget wieder gefragt sein.“ Für Wittenberg steht heute schon fest: „Sobald wir ihn haben, wird er ein Highlight in unserem Maschinenpark sein.“
Überschaubare Kosten, hohe Verfügbarkeit
Ein weiterer Indikator dafür, dass das Klinikum den richtigen Weg eingeschlagen hat, ist die Verfügbarkeit der bildgebenden Systeme. „Wir haben deutlich über 95 Prozent angepeilt. Und wir erreichen das“, beschreibt Kreft die Ist-Situation.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass Siemens Healthineers mit der Radiologie in engem Kontakt steht, was durchaus räumlich zu verstehen ist: Es gibt ein eigenes Büro in der Medizintechnik für die Site Managerin, die im Falle einer Gerätestörung nicht erst über die Hotline angefunkt wird, sondern unmittelbar zur Stelle ist.
Ein Vollwartungsvertrag ist Bestandteil der Technologiepartnerschaft, die bei Siemens Healthineers unter der Bezeichnung Value Partnership läuft. Denn für einfache Handgriffe wie den Austausch einer Glühbirne am Bucky-Tisch wartet niemand auf Servicetechniker. Kleine wie große Reparaturen organisiert die Site Managerin eigenständig und schnell. Hinzu kommt die Remote-Maintenance: Wenn es sich abzeichnet, dass eine Röntgenröhre demnächst ausfällt, steht der Ersatz schon vor dem Tag X bereit.
Mitarbeiter*innen finden sich leicht zurecht
„Veraltete Technik schreckt Bewerber und Bewerberinnen ab. Menschen, die das Gefühl haben, dass sie sich auf einen technischen Rückschritt einlassen, verlieren das Interesse an einem potenziellen Arbeitgeber.“
Technische Innovationen gegen akuten Personalmangel
Folglich wirkt sich die hochmoderne Ausstattung auf das Recruiting von Mitarbeiter*innen aus. „Veraltete Technik schreckt Bewerber und Bewerberinnen ab“, berichtet Wittenberg von enttäuschenden Erfahrungen, die für ihn zum Glück lange zurückliegen. „Ärzte wie MTRs, die das Gefühl haben, dass sie sich auf einen medizintechnischen Rückschritt einlassen, verlieren das Interesse an einem potenziellen Arbeitgeber.“
Im EvKB kann das nicht passieren. Seit einiger Zeit erlebt der Chef-Radiologe das Gegenteil. Kandidat*innen machen große Augen, wenn sie ihren potenziellen Arbeitsplatz „durchleuchten“. Dieses Staunen ist zwar noch kein spontanes Ja zur neuen Stelle in Ostwestfalen. Aber es lenkt die Entscheidung in die vom Klinikum gewünschte Richtung.
„Gute Leute und gute Anlagen zusammenbringen“
„Wir erreichen die medizinische und technologische Qualitätsführerschaft in der Region nur, indem wir gut ausgebildete Menschen und gute Technologie zusammenbringen“, umreißt Kreft die Ausgangssituation. „Das gelingt uns, weil wir immer wieder begeisternde Innovationen in unseren klinischen Alltag aufnehmen. Die Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers schafft dafür die besten Voraussetzungen.“
Sicher: Patient*innen sind zwar nicht unbedingt in der Lage, die bahnbrechenden Fortschritte im Detail zu verstehen und zu bewerten. Doch es geht auch weniger um deren Technik-Know-how, sondern vielmehr um ihre Wünsche und Bedürfnisse: „Wir müssen beweisen, dass wir die beste medizinische Versorgung bieten, die aktuell möglich ist“, sagt Kreft. Dazu gehört eine herausragende Ärzteschaft – und ein ebensolcher Gerätepark.
Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld
- Universitätsklinikum Ostwestfalen-Lippe (UK OWL)
- Haus der Maximalversorgung
- Schwestergesellschaft: Krankenhaus Mara (Bielefeld)
- 5.000 Mitarbeitende insgesamt
- 170.000 Patientinnen und Patienten jährlich (stationär, eilstationär, ambulant)