Die Früherkennung von HIV-Infektionen, die Überwachung der Viruslast sowie die Untersuchung bestimmter HIV-Stämme auf eine Arzneimittelresistenz kann Patientenergebnisse verbessern und die Verbreitung der Krankheit reduzieren. Klinische Labortests spielen weiterhin in jeder Phase der Versorgung von HIV-Patienten eine wichtige Rolle, da sie Ärzten die nötigen Antworten liefern, um Patienten effektiver behandeln zu können.
Siemens Healthineers verfügt über HIV-Testlösungen für eine frühzeitige Erkennung von HIV-positiven Patienten, die Ärzte bei der Versorgung und Behandlung von Patienten unterstützen und die notwendigen Daten zur Prävention liefern. Wir bieten Lösungen für:
- Diagnostische Labore, mit Assays für das Atellica® IM Analysesystem und die ADVIA Centaur® Immunoassay-Systeme
HIV Ag/Ab Combo (CHIV) Assay
Die Richtlinien der CDC und europäische Richtlinien empfehlen die Verwendung von HIV-Screeningtests der vierten Generation für maximale Sensitivität und Spezifität.
Der auf dem Atellica® IM Analysesystem und den ADVIA Centaur Immunoassay-Systemen verfügbare CHIV Assay ist ein HIV-Test der vierten Generation, der sich sowohl durch eine ausgezeichnete Sensitivität als auch durch eine hervorragende Spezifität auszeichnet. Er verwendet die patentierte Acridiniumester-(AE-)Technologie, um den Laboranforderungen an eine zuverlässige HIV-Diagnostik sowohl heute als auch künftig gerecht zu werden. Der Assay zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Früherer Nachweis mit einem vollautomatischen, qualitativen kombinierten HIV-Assay, der gleichzeitig HIV-1 p24-Antigen und HIV-1- (inkl. Gruppe O) sowie HIV-2-Antikörper im Serum und Plasma erkennt
- Vermeidung von Verschleppungen zwischen den Proben und daraus resultierenden falsch-positiven Testergebnissen durch die Verwendung von Einweg-Spitzen und die sequenzielle Abarbeitung von Analyseschritten
HIV-Risikofaktoren
Erkennung von Risikofaktoren zur Vermeidung der Ausbreitung von HIV
Der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) zufolge gehören zu den primären HIV-Risikofaktoren ungeschützter Vaginal- oder Analverkehr, die gemeinsame Benutzung von verunreinigten Nadeln, Spritzen und sonstigen Injektionsmaterialien, unsichere Bluttransfusionen und medizinische Verfahren, versehentliche Nadelstichverletzungen und das Vorliegen sonstiger sexuell übertragbarer Infektionen wie Syphilis, Herpes, Chlamydien, Gonorrhöe und bakterielle Vaginose.1
HIV-Prävention, -Diagnose und -Therapie
Durch die Vermeidung von Ansteckungsgefahren und den Verzicht auf riskante Verhaltensweisen kann die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion reduziert werden.
Der Nachweis von Infektionen mithilfe von Bluttests wie dem Atellica® IM und dem ADVIA Centaur® HIV Combo Immunoassay spielen eine wichtige Rolle für eine effektivere Diagnostik und Therapie von Patienten und Risikogruppen.
Trotz der vielen Herausforderungen im Zusammenhang mit der HIV-Epidemie sind auch Fortschritte zu verzeichnen. Weltweit erhielten im Jahr 2017 21,7 Millionen Menschen eine antiretrovirale Therapie (ART), ein Anstieg von 2,3 Millionen seit 2016 und gegenüber 8 Millionen im Jahr 2010.2
Es besteht jedoch erneut die Sorge, dass die jährliche Zahl der Neuinfektionen bei Erwachsenen in den letzten Jahren unverändert geblieben ist. Im Jahr 2017 gab es ungefähr 1,8 Millionen neue HIV-Infektionen – genau wie im Jahr 2016. Die weltweiten HIV-Neuinfektionen sind in den letzten sieben Jahren nur um 18% gesunken, von 2,2 Millionen im Jahr 2010 auf 1,8 Millionen im Jahr 2017. Im Jahr 2017 lebten schätzungsweise 36,9 Millionen Menschen mit HIV, und ungefähr 25% dieser Menschen wissen nicht, dass sie das Virus haben.3
Ein einfacher Bluttest kann Leben retten.