Ob in der Praxis eines niedergelassenen Radiologen oder in der Klinik-Radiologie: Das SOMATOM Pro.Pulse unterstützt den Trend in Richtung nicht-invasive Herzdiagnostik. Zu den Vorteilen gehören laut Professor Dr. Henrik Michaely die erstklassige Bildqualität und der automatisierte Workflow.
Je besser die Bildgebung, umso häufiger kann man Patient*innen die Katheteruntersuchung bei Verdacht auf ein chronisches Koronarsyndrom ersparen. Professor Dr. Henrik Michaely muss nicht lange überlegen, um die aus seiner medizinischen Sicht wichtigsten Vorzüge des SOMATOM Pro.Pulse bei der Herzdiagnostik aufzuführen: „Bildqualität, Robustheit der Aufnahmen, Genauigkeit der Diagnose.“
Der Ärztliche Leiter und CEO des MVZ Radiologie Karlsruhe spielt damit in erster Linie auf das anspruchsvolle CT-Bildgebungsverfahren an. Mit Dual-Source-Technologie – zwei Röntgenquellen, zwei Detektoren – produziert das System Aufnahmen mit einer nativen zeitlichen Auflösung von unter 100 Millisekunden. Diese Technologie erlaubt selbst bei Herzpatient*innen mit Arrhythmien oder einer schnellen Herzfrequenz erstklassige Bilder mit weniger Artefakten.
„Der markanteste Vorteil ist die extrem scharfe Darstellung der rechten Herzkranzarterie, die sonst häufig verschmiert und nicht diagnostisch war, was die CT-Untersuchung entwertet hatte“, sagt Michaely. Und das bei einer sehr geringen Strahlendosis, wie er an einem konkreten Beispiel erläutert: „SOMATOM Pro.Pulse erzielt mit einer Strahlendosis von 1,2 Millisievert eine höhere Bildqualität als unser Dual-Source-Vorgängermodell mit 3,2 Millisievert.“
Gewissheit auch ohne Herzkatheter
„Die Kardio-CT ist nicht nur schneller als die Herzkatheter-Untersuchung, sondern auch wirtschaftlicher. Wenn der CT-Scan ohne Befund bleibt und ein Herzkatheter unnötig ist, hat der Kostenträger eine Menge Geld gespart und die Patient*innen schon nach wenigen Minuten eine große Sorge weniger – ohne Krankenhausaufenthalt.“
Deshalb geht Michaely davon aus, dass sich der medizintechnische Fortschritt und der damit verbundene Trend zur nicht-invasiven Herzdiagnostik durch das SOMATOM Pro.Pulse auf die Anzahl der Kardio-CTs in seiner Praxis spürbar auswirkt. „Wir erwarten einen Anstieg der Patient*innen, die zur Herzbildgebung in die Praxis kommen.“ Das dürfte erst recht der Fall sein, wenn Ende des Jahres die EBM-Abrechnungsziffer für die Kardio-CT kommt und Praxen diese Untersuchung in ihr Regelangebot für gesetzlich Versicherte aufnehmen können.
Mehr Untersuchungen bei latentem Fachkräftemangel
Was für die Patient*innen eine gute Nachricht ist, könnte in den radiologischen Praxen und in den Kliniken für Unbehagen sorgen. Auf der einen Seite der latente Fachkräftemangel – und jetzt kommen noch mehr Patient*innen zum Kardio-CT. Wie soll das funktionieren, ohne dass das medizinische Personal überfordert wird? Wie schafft man nachhaltig bessere Arbeitsbedingungen?
Vereinfachung des Workflows
Eine Lösung verheißt aus Sicht von Michaely der KI-gesteuerte Workflow rund um die Untersuchung mit dem SOMATOM Pro.Pulse. KI ermöglicht heute etwas, was bislang eher an die Quadratur des Kreises erinnerte: mehr Features und noch komplexere Funktionen bei gleichzeitiger Vereinfachung des Workflows. Genau das ist Siemens Healthineers mit dem innovativen CT gelungen. Heute können selbst MTRs mit wenig Kardio-Erfahrung qualitativ herausragende Untersuchungen durchführen. „Unsere Mitarbeiter*innen machen mit acht Klicks ein Herz-CT, weil das System sie sicher durch die Untersuchung führt“, konstatiert Michaely.
Das liegt vor allem an den Lagerungshilfen mit einer in den Scanner integrierten 3D-Kamera. Sie erkennt Gewicht, Größe, Körperform und Position der Patient*innen und hilft den MTRs bei der korrekten Positionierung. In der Herzdiagnostik ist das eine besonders anspruchsvolle Aufgabe.
„Dank der KI-Unterstützung und einer intensiven Einarbeitung des Personals durch Siemens Healthineers“, so Michaely, „konnte sogar unsere unerfahrenste Mitarbeiterin schon am zweiten Tag fünf Herz-CTs fahren.“ Und um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ergänzt der Radiologe: „Allesamt mit ausgezeichneter diagnostischer Bildqualität.“
KI zur Quantifizierung von Koronarkalk
Dabei schätzt Michaely die künstliche Intelligenz nicht allein im Umfeld der Workflowunterstützung am Gerät. „Man kann die Bedeutung der KI in der Radiologie gar nicht stark genug betonen.“
Bei der Aufbereitung der Bilder hat es die KI-Unterstützung dem Radiologen – „naturgemäß“ möchte man einwerfen – besonders angetan. „Wir brauchen KI im Verlauf der gesamten Untersuchung.“ Etwa das Post Processing zum Nachweis und zur Quantifizierung von Koronarkalk. „Mit dem SOMATOM Pro.Pulse gewinnen wir Metadaten aus den Bilddaten, die uns bislang nicht zur Verfügung standen.“ Und das in einer enorm hohen Geschwindigkeit!
„Hochwertige Medizin in die Breite bringen“
Schnelle Untersuchung, genaue Diagnostik, zufriedene Patient*innen, weil vielen der Gang ins Herzkatheter-Labor erspart bleibt. Professor Dr. Henrik Michaely ist davon überzeugt, „dass wir mit dem SOMATOM Pro.Pulse qualitativ hochwertige Medizin in die Breite bringen“. Die ersten Anwender-Feedbacks haben gezeigt, dass auch Kliniken diese Einschätzung aus der Praxis eines niedergelassenen Radiologen teilen.