Zugang zu Gesundheitsversorgung

Gesundheit für alle

Wie Technik, Zusammenarbeit und Leidenschaft den Zugang zu Gesundheitsversorgung verbessern können
2min
Veröffentlicht am April 12, 2023

Unsere Kollegin Isabel Tomas war dabei, als in der abgelegenen Provinz Cabinda ein neues öffentliches Krankenhaus eröffnet wurde, und erlebte selbst, wie moderne Medizintechnik den Zugang zu Gesundheitsversorgung verbessert. 

In Angola haben 64 % der Bevölkerung keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung.1 Für die Menschen in der abgelegenen Exklave Cabinda etwa gab es nur ein einziges Provinzkrankenhaus; komplexere medizinische Verfahren konnten dort nicht durchgeführt werden. Dafür mussten Patient*innen in das benachbarte Kongo reisen. In zeitkritischen Fällen konnte das lebensbedrohlich sein.
Heute ist die Situation eine andere. 2022 eröffnete das General Hospital Cabinda, das mit erstklassiger Medizintechnik sicherstellt, dass Patient*innen die Versorgung erhalten, die sie brauchen.

„Das General Hospital Cabinda ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie Technologie und Digitalisierung das Leben der Menschen verändern können“, sagt Isabel. „Allein im ersten Jahr wurden bereits über 6000 Patientinnen und Patienten behandelt."

Aus Portugal gebürtig, lebt Isabel seit zehn Jahren in Casablanca, Marokko, und betreut seit Anfang 2021 Geschäftspartnerschaften im portugiesischsprachigen Angola – einem Land fast so groß wie Deutschland, Frankreich und Italien zusammen. Im vergangenen Jahr war sie an der Eröffnung des neuen öffentlichen Krankenhauses in der angolanischen Exklave direkt beteiligt.

Die Provinz Cabinda ist logistisch schwer zu erreichen. Deshalb ist das Krankenhaus mit einem MRT-Scanner ausgestattet, der fast kein Helium benötigt und daher nicht auf ausreichende Einfuhr von Flüssighelium angewiesen ist. Mit Hilfe von Remote-Scanning kann das medizinische Personal vor Ort außerdem Expert*innenmeinungen von Radiolog*innen aus der ganzen Welt einholen.

Der Zugang zu Versorgung wird aber nicht nur durch neue Krankenhäuser und neue Systeme verbessert; ein Patentrezept gibt es nicht.

Vielmehr arbeitet Isabels Team am Aufbau von Partnerschaften in der örtlichen Gemeinde, um deren besondere Bedürfnisse besser zu verstehen.

„In Angola ist es wichtig, in der Gemeinde anwesend zu sein, Partnerschaften zu bilden und persönlich mit Leuten zu sprechen“, erklärt sie. „Was wir heute tun, muss auch in Zukunft Wert schaffen. Es muss auch in den nächsten 20, 30 oder sogar 50 Jahren Wirkung in Angola erzielen. Die Ausstattung ist nicht alles. Es geht auch um Leistungen, Bildung, das gesamte Umfeld und um soziale Fragen. Hier können wir einen Mehrwert schaffen."

Isabel ist stolz darauf, was das Team in Cabinda bereits erreicht hat: „Wir sind ein relativ junges Team, uns gibt es erst zwei etwa zwei Jahren. Doch was uns verbindet, ist unsere Leidenschaft: Wir wollen etwas bewirken – einen Mehrwert schaffen und etwas tun, was für unseren Planeten und unsere Zukunft von Bedeutung ist.”