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Prostatakrebs: Fakten, Diagnose und Behandlung
Wenn es um Krebs geht, ist es dann genug zu überleben?
Für Menschen, die von Krebs betroffen sind, sind es manchmal die kleinen Dinge, die einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität haben können. Shelby Moneer von ZERO Prostate Cancer, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Patienten einsetzt, erklärt, warum es für Patienten wichtig ist, ihre Geschichten zu erzählen.
Fakten
Prostatakrebs ist nach wie vor eine herausfordernde und komplexe Erkrankung mit erheblichen Komplikationen und unvorhersehbaren Behandlungsergebnissen. Trotz der Fortschritte, die in den letzten Jahren erzielt wurden, bleibt er die fünfthäufigste Todesursache weltweit und die zweithäufigste Krebsdiagnose bei Männern [1].
Mit zunehmendem Alter kann sich die Prostata vergrößern, eine Erkrankung, die als gutartige Prostatahyperplasie (BPH) bekannt ist und im Alter von 60 Jahren fast 50 Prozent der Männer betrifft [3]. Prostatakrebs wird am häufigsten bei Männern ab 65 Jahren diagnostiziert, in dieser Altersgruppe tritt er etwa bei 6 von 10 Fällen auf, bei Männern unter 40 Jahren ist er hingegen selten [4].
Prostatakrebs ist bereits heute eine der Hauptursachen für Tod und Behinderung, und in mehr als 100 Ländern die häufigste Form von Krebs bei Männern. Angesichts der Alterung der Bevölkerung und der weltweit steigenden Lebenserwartung, prognostiziert eine neue Analyse einen dramatischen Anstieg der Fälle und Todesfälle in den nächsten 15 Jahren. Es wird prognostiziert, dass die Zahl der Diagnosen von 1,4 Millionen pro Jahr im Jahr 2020 auf 2,9 Millionen im Jahr 2040 ansteigen wird [5].
Was kann ein Mann tun, um das Risiko für Prostatakrebs zu senken?
Es ist möglich das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, zu verringern. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung können helfen, ein gesundes Gewicht zu halten. Und da Fettleibigkeit mit einem erhöhten Risiko für aggressiven Prostatakrebs in Verbindung gebracht wird, kann ein gesundes Gewicht dieses Risiko verringern [8].
Männer sollten sich regelmäßig medizinischen Vorsorgeuntersuchungen unterziehen, wie z.B.:
- Blutuntersuchungen: Regelmäßige Tests auf Prostatakrebs können helfen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen, wenn sie am besten behandelbar ist.
- Digitale rektale Untersuchung (DRE): Bei einer digitalen rektalen Untersuchung tasten Ärzt*innen die Rückwand der Prostata auf Vergrößerungen, Druckempfindlichkeiten, Knoten oder harte Stellen ab.
Symptome: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Hilfe zu suchen?
Die Symptome von Prostatakrebs können variieren und sind im Frühstadium möglicherweise nicht wahrnehmbar. Anfangs kann eine Verzögerung beim Wasserlassen bemerkt werden. Mehrmals in der Nacht mit einem starken Harndrang aufzuwachen, kann den Schlaf stören und zu morgendlicher Müdigkeit führen.
Mit der Zeit kann sich ein brennendes Gefühl beim Urinieren entwickeln. Wird später Blut im Urin und anschließend im Sperma festgestellt, ist es wichtig, zeitnah ärztliche Hilfe zu suchen, da dies auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen kann [9].
Diagnose und Staging
Was passiert, wenn Ärzt*innen vermuten, dass ein Patient Prostatakrebs haben könnte?
Für eine Diagnose wird der Patient nach den oben beschriebenen Symptomen und nach möglichen Risikofaktoren einschließlich seiner Familiengeschichte befragt. Im Falle eines Verdachts können Ärzt*innen einige Tests anordnen.
PSA-Bluttest
Prostata-spezifisches Antigen (PSA) ist ein Protein, das von gesunden und bösartigen Zellen der Prostata gebildet wird. PSA zirkuliert auf zwei Arten durch den Körper: entweder gebunden an andere Proteine oder frei, also nicht gebunden. PSA wird im Blut von Männern mit einer normalen Prostata nachgewiesen und findet sich auch in gutartigem (Prostatitis, BPH) und bösartigem Prostatagewebe [10,11].
Der PSA-Test ist für die Messung des Gesamt-PSA (sowohl freies als auch komplexiertes PSA) in Verbindung mit der Digitalen Rektaluntersuchung (DRE) als Hilfsmittel zur Erkennung von Prostatakrebs bei Männern ab 50 Jahren angezeigt. Der PSA-Test wird auch als Hilfsmittel bei der Überwachung von Patienten mit Prostatakrebs eingesetzt. Der Test auf freies PSA (fPSA) wird in Verbindung mit dem Gesamt-PSA-Test bei Männern ab 50 Jahren verwendet, um den prozentualen fPSA-Wert zu bestimmen. Der prozentuale fPSA-Wert kann als Hilfsmittel bei der Unterscheidung zwischen Prostatakrebs und einer gutartigen Prostataerkrankung verwendet werden. Das Prostatakrebsrisiko steigt, wenn das Verhältnis von fPSA zu Gesamt-PSA sinkt [10,12].
Bildgebende Verfahren bei Prostatakrebs
Bildgebende Verfahren spielen eine Schlüsselrolle bei der Diagnose und Stadieneinteilung von Prostatakrebs. Bei diesen Untersuchungen werden Magnetfelder (Magnetresonanztomographie), Schallwellen (Ultraschall), Röntgenstrahlen (Computertomographie) oder radioaktive Substanzen (Positronen-Emissions-Tomographie) verwendet, um Bilder der Prostata zu erstellen. Ein oder mehrere bildgebende Verfahren können verwendet werden, um nach Krebs in der Prostata zu suchen oder um Ärzt*innen zu helfen, die Prostata während bestimmter Eingriffe zu sehen [13].
Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein wichtiges Instrument bei der Behandlung von Prostatakrebs, da sie zu einer früheren Erkennung, einer präziseren Diagnose und einer auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen Behandlung beitragen kann. Die MRT kann Weichteilgewebe und Tumore klar darstellen und ist besonders nützlich für Prostatakrebs.
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren werden bei der MRT Magneten verwendet, um detaillierte Bilder der Prostata und des umliegenden Gewebes zu erstellen. Die MRT gibt Ärzt*innen Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass der Patient Krebs in der Prostata hat. Sie kann ihnen bei der Entscheidung helfen, ob eine Biopsie erforderlich ist und wo in der Prostata Proben entnommen werden sollten [13].
Magnetresonanztomographie
Die MRT gibt den Ärzt*innen Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass der Patient Krebs in der Prostata hat, und sie kann ihnen bei der Entscheidung helfen, ob eine Biopsie erforderlich ist und wo in der Prostata Proben entnommen werden sollten.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz kann Ärzt*innen beim Lesen und Interpretieren von Prostata-MRT-Scans unterstützen. Die Software kann verdächtige Läsionen automatisch erkennen und so den Zeitaufwand für die Auswertung der MRT-Untersuchung verringern.
Transrektaler Ultraschall
Ultraschall ist ein nicht-invasives Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder der Prostata erzeugt. Er kann Veränderungen in der Prostata aufzeigen, einschließlich abnormaler Wucherungen. Für die Untersuchung wird in der Regel eine Ultraschallsonde in das Rektum des Patienten eingeführt. Ultraschall wird häufig bei Biopsien eingesetzt, um die Platzierung der Nadel zu steuern.
PSMA PET/CT-Scans
PSMA PET ist ein Diagnoseinstrument, das eine medizinische Bildgebung namens Positronen-Emissions-Tomographie (PET) verwendet, um Prostatakrebs überall im Körper zu erkennen. PSMA steht für prostataspezifisches Membranantigen, ein Protein, das auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen zu finden ist [14].
Computertomographie
Methoden der Biopsie der Prostata
Wenn die Ergebnisse eines PSA-Bluttests oder anderer Tests auf Prostatakrebs hindeuten und sich der Verdacht auf den klinischen Bildern bestätigt, benötigt der Patient höchstwahrscheinlich eine Prostatabiopsie. Eine Kernnadelbiopsie ist eine wichtige Methode zur Diagnose von Prostatakrebs. Sie wird in der Regel von Urolog*innen durchgeführt. Wenn bei einer Biopsie Krebszellen gefunden werden, können diese auch auf bestimmte Gen- oder Proteinveränderungen getestet werden, die die Behandlungsmöglichkeiten beeinflussen könnten [2,15].
- Transrektale Ultraschall (TRUS)-gesteuerte systematische Biopsie
Bei einer transrektalen Ultraschall (TRUS)-gesteuerten Biopsie wird eine Nadel mittels Ultraschall geführt, um Gewebeproben von 12 Stellen in der Prostata zu entnehmen, hauptsächlich aus dem hinteren Bereich. - Transperineale Biopsie (TPB)
Bei einer transperinealen Biopsie (TPB) wird ein Schablonengitter verwendet, um die Nadel durch das Perineum (Damm) für die Entnahme in der Prostata zu leiten. So wird die Genauigkeit erhöht, indem mehr Bereiche abgedeckt werden. Bei etwa 26 bis 36 Prozent der Patienten, bei denen eine TPB vor oder nach einer TRUS-Biopsie durchgeführt wurde, wurden neue Krebsläsionen oder eine weiter fortgeschrittene Erkrankung gefunden [16,17]. - MRT-gesteuerte Prostatabiopsie
Diese neuere Methode kombiniert MRT- und Ultraschallbilder, um bestimmte Bereiche für die Biopsie zu bestimmen, anstatt einen blinden systematischen Ansatz zu verfolgen. - Transurethrale Biopsie
Die transurethrale Biopsie ist eine weniger verbreitete Technik, bei der ein Zystoskop durch die Harnröhre eingeführt wird, um Prostatagewebeproben aus der Harnröhrenwand zu entnehmen. - Biopsie der Lymphknoten
Bei der Lymphknotenbiopsie (Lymphadenektomie) werden ein oder mehrere Knoten entfernt, um sie auf Krebs zu untersuchen. Sie kommt selten bei Prostatakrebs zum Einsatz, hilft aber dabei bei der Beurteilung, ob sich die Krankheit auf nahe gelegene Knoten ausgebreitet hat.
Bestimmung des Stadiums von Prostatakrebs
Das klinische Staging hilft bei der Entscheidung, ob zusätzliche Tests erforderlich sind. Das pathologische Staging – basierend auf den Informationen, die während der Operation gewonnen wurden, einschließlich der Entfernung der Prostata und möglicherweise der Lymphknoten – wird zur Bestimmung des Gleason-Scores und der Gradgruppe verwendet.
Die Bestimmung des Stadiums von Prostatakrebs ist wichtig für die Behandlungsentscheidungen.
Es hilft:
- das Risiko eines erneuten Auftretens oder einer Ausbreitung von Krebs nach der Erstbehandlung zu beurteilen
- die Prognose vorherzusagen
- die Wirksamkeit einer Behandlung zu bewerten
Was ist der Gleason-Score?
Behandlung
Frühzeitig erkannter Prostatakrebs ist sehr gut heilbar.
Behandlungsoption Nr. 1: Wachsames Abwarten oder aktive Überwachung
Behandlungsoption #2: Operation
Patienten bei guter Gesundheit, deren Tumor sich nur in der Prostata befindet, können mit einer Operation zur Entfernung des Tumors behandelt werden. Es werden verschiedene Arten von Operationen angewandt:
- Die radikale Prostatektomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Prostata, des umgebenden Gewebes und der Samenblasen. Gleichzeitig kann eine Entfernung der nahegelegenen Lymphknoten erfolgen.
- Die pelvine Lymphadenektomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Lymphknoten im Becken. Patholog*innen betrachtet das Gewebe unter einem Mikroskop, um nach Krebszellen zu suchen. Wenn die Lymphknoten Krebs enthalten, wird die Prostata nicht entfernt und möglicherweise eine andere Behandlung empfohlen werden.
- Die transurethrale Resektion der Prostata ist ein Verfahren zur Entfernung von Prostatagewebe mit Hilfe eines durch die Harnröhre eingeführten Resektoskops. Dieser Eingriff wird manchmal durchgeführt, um die durch einen Tumor verursachten Symptome zu lindern, bevor eine andere Krebsbehandlung durchgeführt wird.
Was ist ein Resektoskop?
Ein Rektoskop ist ein medizinisches Instrument, das zur Untersuchung des Rektums und des unteren Dickdarms verwendet wird. Es besteht aus einem starren Rohr mit einer Kamera, die Diagnosen oder kleinere Eingriffe ermöglicht.
Behandlungsoption #3: Strahlentherapie
VARIAN EclipseTM IMRT (Intensity Modulated Radiotherapy) Plan für Prostatakrebspatienten.1
What is IMRT?
Die Strahlentherapie (auch Radiotherapie, RT) ist eine Krebsbehandlung, bei der hochenergetische Röntgenstrahlen oder andere Arten von Strahlung eingesetzt werden, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu verhindern. Es gibt verschiedene Arten der Strahlentherapie:
Die externe Strahlentherapie, die häufigste Form der RT, verwendet hochenergetische Röntgenstrahlen, um Krankheiten gezielt zu behandeln. Das hochentwickelte Gerät, das die Strahlentherapie durchführt, heißt Linearbeschleuniger oder kurz "Linac".
Bei der hypofraktionierten Strahlentherapie handelt es sich um eine Strahlenbehandlung, bei der im Vergleich zur Standard-Strahlentherapie einmal täglich eine größere Gesamtstrahlendosis als üblich über einen kürzeren Zeitraum verabreicht wird. Sie kann je nach verwendetem Schema erhöhte Nebenwirkungen haben als eine Standard-Strahlentherapie.
Bei der Brachytherapie werden dem Patienten radioaktive Strahlenquellen eingesetzt, um Krebszellen abzutöten. Bei Prostatakrebs im Frühstadium werden die radioaktiven sogenannten Seeds mit Hilfe von Nadeln in der Prostata platziert. Die Platzierung der radioaktiven Seeds in der Prostata wird durch Bilder aus dem transrektalen Ultraschall oder der Computertomographie gesteuert.
Die Magnetresonanztomographie kann zusätzliche Erkenntnisse für eine präzise Planung der Prostata-Strahlentherapie liefern. Während die Prostata das primäre Ziel der Bestrahlung ist und die volle Dosis erhalten sollte, ist sie von Organen umgeben, die empfindlich auf die Wirkung der Strahlung reagieren und so weit wie möglich geschont werden sollten. MRT-Bilder können diese Anatomie kontrastreicher darstellen und helfen dem Planer so, einen individuellen Plan zu erstellen. Im Verlauf der Behandlung können diffusionsgewichtete MRT Aufschluss darüber geben, ob die Behandlung anschlägt.
Die Protonentherapie ist eine Form der externen Strahlentherapie, bei der Protonen anstelle von hochenergetischen Röntgenstrahlen verwendet werden. Dadurch können bestimmte Krebsarten präziser und mit potenziell weniger Nebenwirkungen behandelt werden als mit der herkömmlichen Strahlentherapie [22]. Bei der Protonentherapie ist das Risiko einer Schädigung des gesunden Gewebes und potenzieller Nebenwirkungen geringer, da ein Protonenstrahl die Dosis an der Tumorstelle ablagert anstatt den ganzen Weg durch den Patienten zu gehen.
Radioonkolog*innen bestimmen die am besten geeignete Behandlung für jeden Patienten, und das medizinische Team passt die Behandlung an die jeweilige Situation des Patienten an.
Was ist die diffusionsgewichtete MRT?
Die diffusionsgewichtete MRT verwendet spezielle Sequenzen, die die Diffusion von Wassermolekülen messen, um einen Kontrast in MR-Bildern zu erzeugen.
Behandlungsoption #4: Hormontherapie
Behandlungsoption #5: Chemotherapie
Behandlungsoption #6: Gezielte Therapie
Behandlungsoption #7: Immuntherapie
Theranostik - eine vielversprechende neue Lösung für die Therapie
Theranostik revolutioniert die personalisierte Medizin durch den Einsatz von molekularer Bildgebung und Radioisotopen zur gezielten Bekämpfung der Krankheit. Die Behandlung von Prostatakrebs mit Theranostik bringt die personalisierte Medizin voran, indem die Krankheit mit individualisierter Präzision diagnostiziert und behandelt wird [23].
(Video in Englisch)
Bei der Theranostik setzen Ärzt*innen zunächst ein radioaktives Medikament ein, um Krebszellen zu lokalisieren und zu markieren. Wenn diese Radiotracer dem Patienten verabreicht werden, binden sie sich an bestimmte Moleküle oder Zellen, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Sobald die Tracer die Krankheit identifizieren, werden therapeutische Wirkstoffe – oft ebenfalls radioaktiv – verabreicht. Diese therapeutischen Wirkstoffe sind so konzipiert, dass sie die identifizierten kranken Zellen oder Gewebe gezielt angreifen und zerstören. Sowohl die diagnostischen als auch die therapeutischen Medikamente zielen auf das gleiche molekulare Ziel auf den Krebszellen ab und ermöglichen so einen präzisen Angriff, der die Behandlungsergebnisse verbessern und die Nebenwirkungen minimieren kann.
Nachsorge: Ein langfristiger Plan ist unerlässlich, um Prostatakrebs in Schach zu halten
Um sicherzustellen, dass Prostatakrebs nach der Behandlung wirklich verschwunden ist, bedarf es eines wachsamen und kontinuierlichen Überwachungs- und Pflegeprozesses. Der Eckpfeiler dieses Prozesses sind regelmäßige PSA-Tests, insbesondere in den kritischen ersten Jahren nach der Behandlung. Neben den PSA-Tests stützen sich die Ärzt*innen häufig auf körperliche Untersuchungen wie digitale rektale Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie MRT, CT oder PSMA PET/CT, um nach Anzeichen zu suchen, die darauf hindeuten, dass der Krebs noch vorhanden sein könnte.
In Fällen, in denen Unsicherheiten bestehen, kann eine Biopsie durchgeführt werden, um zu bestätigen, ob noch Krebszellen vorhanden sind. Auch die Überwachung auf neue Symptome ist entscheidend: Ungeklärte Knochenschmerzen oder Harnprobleme könnten beispielsweise Indikatoren sein, die weitere Untersuchungen erfordern. In einigen Fällen können zusätzliche Behandlungen wie Hormontherapie oder Bestrahlung empfohlen werden, um verbliebene Krebszellen, die möglicherweise übersehen wurden, zu beseitigen [24-26].
Wie kann man die Überlebensrate erhöhen und die Lebensqualität hoch halten?
Am häufigsten wird bei Männern eine lokal begrenzte Erkrankung diagnostiziert, aber bei 10-20 Prozent wird eine metastasierende Erkrankung diagnostiziert. Von denjenigen, die mit einer lokal begrenzten Erkrankung zu kämpfen haben, entwickeln 20-30 Prozent Metastasen [25]. 70 Prozent der Männer, bei denen fortgeschrittener Prostatakrebs diagnostiziert wird, und 90 Prozent der Männer, die der Krankheit erliegen, haben Knochenmetastasen [25].
Das Fortschreiten von Prostatakrebs ist oft langwierig und langsam. Eine kontinuierliche Überwachung während des gesamten Lebensweges des Patienten kann den Ärzt*innen helfen, Bedürfnisse zu erkennen und unterstützende Maßnahmen anzubieten, um die Lebensqualität insgesamt zu verbessern [25].
Die Ganzkörper-MRT mit Diffusionssequenzen kann die Erkennung von Krankheiten bei Prostatakrebspatienten mit einer hohen Prävalenz metastasierter Knochenerkrankungen verbessern. syngo.MR OncoTrend ermöglicht eine präzise Überwachung onkologischer Läsionen und hilft dabei festzustellen, ob die Behandlung wirksam ist oder möglicherweise überdacht werden muss.
Die frühzeitige Einbeziehung der Palliativversorgung kann dazu beitragen, die allgemeine Lebensqualität zu verbessern, indem Symptome, Schmerzen und Stress im Zusammenhang mit der Krankheit überwacht werden [25,26].
Fortschritte bei der Überbrückung von Versorgungslücken bei Prostatakrebs
In den letzten 30 Jahren hat die Häufigkeit von Prostatakrebs unabhängig vom Einkommensniveau zugenommen. Die Zahl der weltweiten Todesfälle durch Prostatakrebs wird in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich um 85 Prozent steigen, von 375.000 im Jahr 2020 auf fast 700.000 im Jahr 2040.
Expert*innen gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle aufgrund von Unterdiagnosen und fehlenden Daten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen wahrscheinlich höher ist [4]. Länder mit höherem Einkommen hatten die höchste Krebsinzidenz, aber auch den stärksten Rückgang der Sterblichkeitsraten zu verzeichnen, während Länder mit niedrigerem Einkommen mit einem geringeren Anstieg, aber höheren Sterblichkeitsraten konfrontiert waren [27].
In Gebieten mit soliden Testprogrammen werden PSA-Tests häufig von Hausärzt*innen durchgeführt, oft während routinemäßiger Besuche. Routinemäßige Vorsorgeuntersuchungen können zur Früherkennung von Prostatakrebs führen, oft noch bevor Symptome auftreten. Dies ermöglicht eine frühere Intervention, was bei einigen Männern die Ergebnisse verbessern und die Sterblichkeit senken kann.
Zwar gibt es immer noch Ungleichheiten bei der Behandlung von Prostatakrebs, aber es werden auch Fortschritte gemacht. Eine aktuelle Analyse der American Cancer Society zeigt, dass sich die Lücke in der Krebssterblichkeit insgesamt schließt, was vor allem auf einen bemerkenswerten Rückgang der Lungen- und Prostatakrebsraten zurückzuführen ist. Die Daten geben einen vielversprechenden Ausblick und deuten darauf hin, dass Fortschritte bei der Früherkennung, dem Zugang zur Versorgung, den Behandlungsmethoden und der Teilnahme an klinischen Studien die Ergebnisse für alle Prostatakrebspatienten verbessern könnten [28].
Zu berücksichtigende Fakten
Die Zahl der Prostatakrebsdiagnosen wird voraussichtlich von 1,4 Millionen pro Jahr im Jahr 2020 auf 2,9 Millionen im Jahr 2040 ansteigen. Etwa 330 Männer werden erfahren, dass sie die Krankheit haben. Jede Stunde [4].
In etwas 6 von 10 Fällen wird der Patient über 65 Jahre alt sein [7].
Männer mit BRCA 1/2-Mutationen haben ein höheres Risiko für Prostatakrebs [29].
31 Prozent 5-Jahres-Überleben, wenn der Prostatakrebs zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen gebildet hat [7].
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[3] https://doi.org/10.4103/tcmj.tcmj_20_17
[4] https://seer.cancer.gov/statfacts/html/prost.html
[5] https://doi.org/10.1016/S0140-6736(24)00651-2
[6] https://www.frontiersin.org/journals/public-health/articles/10.3389/fpubh.2022.811044/full
[7] https://www.cancer.org/cancer/types/prostate-cancer/causes-risks-prevention/risk-factors.html
[9] https://www.cancer.org/cancer/types/prostate-cancer/detection-diagnosis-staging/signs-symptoms.html
[10] Balk SP, Ko YJ, Bubley GJ. Biology of prostate-specific antigen. J Clin Oncol. 2003;21(2): 383–391.
[11] Lilja H, Ulmert D, Vickers AJ. Prostate-specific antigen and prostate cancer: prediction, detection and monitoring. Nat Revs Cancer. 2008;8(4):268–278.
[12] Catalona WJ, Partin AW, Slawin KM, et al. Use of the percentage of free prostate-specific antigen to enhance differentiation of prostate cancer from benign prostatic disease. JAMA. 1998; 279(19):1542–1547.
[13] https://www.cancer.org/cancer/types/prostate-cancer/detection-diagnosis-staging/how-diagnosed.html
[14] Kwon DH, Velazquez AI, de Kouchkovsky I. PSMA PET Scan. JAMA Oncol. 2022;8(12):1860. doi:10.1001/jamaoncol.2022.3531
[15] https://prostatecanceruk.org/prostate-information-and-support/prostate-tests/prostate-biopsy
[16] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6469728
[17] https://www.news-medical.net/health/Types-of-Prostate-Biopsy.aspx
[18] https://www.cancer.net/cancer-types/prostate-cancer/stages-and-grades
[19] https://www.cancer.org/cancer/types/prostate-cancer/detection-diagnosis-staging/staging.html
[20] https://www.cancer.org/cancer/managing-cancer/treatment-types.html
[21] https://www.cancer.gov/about-cancer/treatment/types
[22] https://academic.oup.com/jnci/article/110/4/341/4430583
[23] Yordanova A, et al. Theranostics in nuclear medicine practice. Onco Targets Ther. 2017;10:4821-4828. doi:10.2147/OTT.S140671.
[24] https://doi.org/10.1002/cncr.28238
[25] https://www.bmj.com/content/371/bmj.m3503
[26] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6278096/
[27] https://meetings.asco.org/abstracts-presentations/230097
[28] https://doi.org/10.1007/s11912-023-01399-0
[29] https://www.cancer.gov/about-cancer/causes-prevention/genetics/brca-fact-sheet
1 Die Verfügbarkeit der hier genannten Produkte und Lösungen variiert von Land zu Land und hängt von den lokalen gesetzlichen Anforderungen ab.