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MRT: Der lange Weg zum Patienten
Die spannende Innovationsgeschichte der Magnetresonanztomographie (MRT) umfasst viele Jahrzehnte – wenn nicht sogar Jahrhunderte – und zwei Nobelpreise. Dass jetzt weltweit MRT-Geräte in der Patientenversorgung im Einsatz sind, ist aber auch ein Verdienst der industriellen Forschung und Entwicklung.
Ein Mathematiker unter Napoleon
Damals Genie, heute physikalische Einheit
Ein Nobelpreis für die Magnetresonanz
Einsatz am Lebewesen – und noch ein Nobelpreis
In den zwei Jahrzehnten nach dem Physik-Nobelpreis wurde die Magnetresonanztechnologie für Zwecke der Spektroskopie genutzt, also im Bereich der Materialwissenschaften: Die nach der magnetischen „Aktivierung“ eines Materials zurückgeworfenen Radiowellen erlaubten Rückschlüsse auf die Inhaltsstoffe des untersuchten Materials. Für einen Einsatz im Rahmen der medizinischen Diagnostik fehlte noch die Möglichkeit, die Signale räumlich zuzuordnen. Die dafür nötigen, zusätzlichen Magnetfelder – Gradientenfelder genannt – führte der US-Amerikaner Paul Lauterbur 1973 ein. Und der Brite Peter Mansfield entwickelte ab 1974 die auf Fourier zurückgehenden, mathematischen Methoden, die es erlauben, Radiofrequenzsignale in Bildsignale umzuwandeln. Dreißig Jahre später, im Jahr 2003, werden Lauterbur und Mansfield dafür den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhalten. Der Schotte Raymond Damadian, der in den 1970er-Jahren maßgeblich zur Etablierung der MRT an Lebewesen beigetragen hatte und 1977 das erste Bild des menschlichen Körpers anfertigte, ging bei der Nobelpreisvergabe leer aus.
Das MRT kommt nach Deutschland – per Paprika
Rollout der Riesenröhren
Der Weg in die Routine
In dem auf die Erstinstallation folgenden Jahrzehnt wurde die MRT-Technik zunehmend nutzerfreundlicher. Unter anderem dank besserer Abschirmung der supraleitenden Magneten sanken der Platzbedarf und die Zahl der nötigen Helium-Füllungen, sodass es immer mehr Einrichtungen ermöglicht wurde, ein MRT-Gerät zu installieren. Die MRT erschloss sich auch neue Anwendungsgebiete. Ein wichtiger Meilenstein war Ende der 1980er-Jahre die Kopplung der MRT-Messungen an ein während der Untersuchung abgeleitetes EKG, das „EKG-Gating“. Damit wurde es möglich, das Herz in einer ganz bestimmten Phase des Herzzyklus aufzunehmen, und nur dort. Das beseitigte die durch den Herzschlag sonst unvermeidliche Bewegungsunschärfe – es war der Anfang des Siegeszugs der MRT in der Kardiologie.
Ein Kühlmittel der besonderen Art
Es ist leichter als Luft und vermag Ballons mühelos zum Fliegen zu bringen. Die Rede ist von Helium. Ein verblüffendes Element, das auch in der Magnetresonanztomographie eine tragende Rolle spielt.
Mehr Leistung, bessere Nutzbarkeit, weniger Zeitaufwand …
… und eine Hochzeit
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Philipp Grätzel von Grätz lebt und arbeitet als freiberuflicher Medizinjournalist in Berlin. Seine Spezialgebiete sind Digitalisierung, Technik und Herz-Kreislauf-Therapie.
The statements by Siemens Healthineers customers described herein are based on results that were achieved in the customer’s unique setting. Since there is no “typical” hospital and many variables exist (e.g., hospital size, case mix, level of IT adoption) there can be no guarantee that other customers will achieve the same results.