Nicht zur Veröffentlichung in den USA
- Neuer, gemeinsam mit Novartis entwickelter Bluttest zielt auf bessere Behandlung von MS
- Frühere Erkennung MS-bedingter neuronaler Schädigungen schafft bessere Behandlungsmöglichkeiten
- Biomarker NfL besitzt Potenzial auch für andere neurologische Erkrankungen
Siemens Healthineers ist ein wichtiger Schritt gelungen, um einen Bluttest für die Behandlung von Multipler Sklerose (MS) auf den Markt zu bringen. Das Unternehmen hat die CE-Zertifizierung1 für seinen Neurofilament Light Chain (NfL) Assay zur Verwendung auf den Analysesystemen Atellica IM und ADVIA Centaur XP/XPT 2 erhalten. Der Test wurde in Kooperation mit der Novartis Pharma AG entwickelt und soll noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen. Zusammen mit anderen klinischen, bildgebenden und labordiagnostischen Befunden kann er dazu beitragen, das Risiko für eine Krankheitsaktivität bei Patienten und Patientinnen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) vorherzusagen. Wenn das Risiko einer MS-bedingten neuronalen Schädigung bei RMS früher erkannt wird, stehen bessere neurologische und sonstige medizinische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass Rückfälle und eine Verschlechterung der Krankheit möglicherweise verhindert werden können.3
MS ist eine entzündliche und neurodegenerative Autoimmunerkrankung, die mit irreversiblen neurologischen Schäden einhergeht, die hauptsächlich durch eine Schädigung der Axone verursacht werden. Multiple Sklerose betrifft weltweit fast 2,8 Millionen Menschen, wobei von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist, da die Erkrankung in abgelegenen Gebieten ohne ausreichenden Zugang zu einer neurologischen Versorgung und zu geeigneten Bildgebungsverfahren häufig nicht diagnostiziert wird.4
„MS kann zwar nicht geheilt werden, aber es gibt Behandlungen, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen oder Schübe hinauszuzögern. Was für Menschen mit MS nach wie vor gebraucht wird, ist ein leicht zugänglicher, kostengünstiger und präziser Bluttest, der frühe Anzeichen von neuronalen Schädigungen und Krankheitsaktivität anzeigt“, erklärt Dr. Dennis Gilbert, Head of Research, Development and Innovation for Diagnostics bei Siemens Healthineers. „Die Neurofilament-Leichtkette (NfL) hat sich zu einem führenden Biomarker für Nervenzellschäden entwickelt. Der Zugang zu einem Test zum Nachweis dieses Proteins, das die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, um somit frühere Vorhersagen zur Krankheitsaktivität treffen zu können, wäre ein entscheidender wissenschaftlicher Fortschritt für Menschen mit MS.“
Der NfL-Assay von Siemens Healthineers ist ein In-vitro-Diagnostikum zur quantitativen Messung von NfL sowohl in humanem Serum als auch in Plasma. Der Test dient in Verbindung mit Befunden aus klinischen Untersuchungen, bildgebenden Verfahren und Laboranalysen bei erwachsenen Patientinnen und Patienten (18-55 Jahre) mit schubförmiger MS (RMS) dem Zweck, zu erkennen, ob innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ein erhöhtes oder verringertes Risiko für eine MS-Krankheitsaktivität besteht, wie durch neue oder sich vergrößernde T2-Magnetresonanztomographie-Läsionen definiert.
Bluttests auf Biomarker wie NfL verschaffen wichtige Einblicke in neurodegenerative Erkrankungen. Es ist damit zu rechnen, dass sie die Behandlungspraxis in der Neurologie zeitnah verändern werden.5 Siemens Healthineers ist mit Atellica Solution gut aufgestellt, um die Diagnose und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen durch Tests zu unterstützen, die auf breit zugänglichen Laborplattformen durchgeführt werden können und somit mehr ärztlichem Fachpersonal zur Verfügung stehen, so dass mehr Patienten und Patientinnen davon profitieren können.