Press release

Kardio-MRT-Scanner von Siemens Healthineers definiert Behandlungspfade in der Kardiovaskulären Medizin neu

ESC Congress 2018, 25. bis 29. August 2018 in München, Stand H400

Veröffentlicht am August 24, 2018
  • Magnetom Sola Cardiovascular Edition: 1,5 Tesla-MRT-Scanner speziell für kardiovaskuläre Untersuchungen
  • Erhöhte Diagnosesicherheit, individuelle Behandlungsstrategien
  • Kardio-MRT-Diagnostik für neue Patientengruppen zugänglich
  • Beschleunigte Untersuchungsabläufe durch Automatisierung und Standardisierung

Auf dem ESC Congress 2018 (Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie) stellt Siemens Healthineers erstmals Magnetom Sola CardiovascularEdition vor, einen 1,5 Tesla-Magnetresonanztomographen (MRT), der speziell für kardiovaskuläre Untersuchungen konzipiert wurde. Die Herzbildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT) galt in der klinischen Routine lange Zeit als besonders kompliziert und zeitintensiv. Siemens
Healthineers möchte Gesundheitsversorgern helfen, die Möglichkeiten der kardialen MRTDiagnostik leichter auszuschöpfen.

„Wir sehen großes Potential, dass die Integration von Kardio-MRT in klinische Behandlungspfade die Patientenversorgung nachhaltig verbessern wird. Magnetom Sola Cardiovascular Edition haben wir mit den neuesten zur Verfügung stehenden Technologien speziell auf Höchstleistung bei kardiovaskulären Untersuchungen ausgerichtet. Wir ermöglichen damit schnellere, zuverlässigere und eindeutige Diagnosestellung für eine größere Patientenpopulation mit ischämischen, strukturellen und arrhythmogenen Grunderkrankungen. Dabei liefern wir entscheidende outcome-relevante Informationen für die Therapiewahl und ermöglichen die Optimierung von Patientenbehandlungspfaden. Der Patient erhält schnell die richtige Therapie und unnötige Untersuchungen oder Prozeduren werden vermieden. Das kann nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch das Behandlungsergebnis verbessern und ist damit sowohl im Interesse des Patienten als auch des Gesundheitsdienstleisters.“, sagt Philipp Fischer, Geschäftsführer Kardiologie bei Siemens Healthineers.

„Magnetom Sola Cardiovascular Edition ist ein weiterer Meilenstein in der konsequenten Entwicklung der MRT für die Kardiovaskuläre Diagnostik und Therapie. Mit seinen innovativen Applikationen werden Untersuchungszeiten von 20 Minuten1 möglich, wobei breite klinische Fragestellungen in der Kardiologie abgeklärt werden können. Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Gewebecharakterisierung ist Kardio-MRT ein unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg zur Präzisionsmedizin. Das ist der Grund, warum wir diese Edition als Marktführer in der MRT entwickelt haben“, sagt Christoph Zindel, Senior Vice President und Geschäftsführer Magnetresonanztomographie bei Siemens Healthineers.

Das erste Magnetom Sola Cardiovascular Edition wird in den kommenden Monaten im Marienhospital Gelsenkirchen installiert. „Zur optimalen Versorgung unserer Patienten gehört unter anderem Herz-MRT. Magnetom Sola Cardiovascular Edition soll uns helfen, die Untersuchungszeit pro Patient signifikant zu verkürzen, um insgesamt unsere Effizienz zu steigern“, sagt Sönke Thomas, Verwaltungsdirektor des Marienhospital Gelsenkirchen. „Dafür ist uns eine schnellere und hoch qualitative Herz-Bildgebung wichtig, die zuverlässig entscheidungsrelevante Informationen liefert.“, ergänzt Priv.-Doz. Dr. Christoph Jensen, Chefarzt der Kardiologie.

Schon seit längerem wird die Magnetresonanztomographie in den Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) als Goldstandard zur quantitativen Beurteilung von Morphologie und Funktion des Herzens bezeichnet. Inzwischen enthalten mehr als 25 ESC-Richtlinien spezifische Empfehlungen dafür, in welchen Fällen die MRT in der kardialen Diagnostik eingesetzt werden soll.2 Gründe dafür sind vor allem die Genauigkeit der MRT bei der Messung von Volumen, Masse und Wandbewegung des Herzens sowie bei Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik. Darüber hinaus gibt es Krankheiten, wie Myokarditis (Herzmuskelentzündung), die nur mit Kardio-MRT nicht-invasiv und zugleich hoch sensitiv diagnostiziert werden können. Die rechtzeitige Diagnose bewahrt diese Patientengruppe nicht nur vor einem unnötigen invasiven Eingriff, sondern kann sie dank der Einleitung der
richtigen Therapie auch vor einem plötzlichen Herztod bewahren.

Die Herausforderungen in der MRT-Bildgebung, wie Standardisierung und Produktivität, gelten für die kardiologische MRT in besonderem Maße. Mit Anwendungen, wie Compressed Sensing Cardiac Cine, MyoMaps, der Cardiac Dot Engine und der BioMatrix-Technologie, bietet Magnetom Sola Cardiovascular Edition Funktionen und Workflows, die von Siemens Healthineers speziell für die Anforderungen bei kardiovaskulären Untersuchungen entwickelt wurden.

Bei Kardio-Patienten handelt es sich häufig um ältere und schwer kranke Menschen, denen es kaum möglich ist, während der Untersuchung den Atem anzuhalten. Das von Siemens Healthineers entwickelte und mit einer Auszeichnung versehene Compressed Sensing Cardiac Cine3 beschleunigt MRT-Untersuchungssequenzen derartig, dass sich die Herzfunktion bei freier Atmung messen lässt. Dagegen mussten die Patienten bisher bei
Untersuchungen den Atem mehrfach bis zu 20 Sekunden anhalten. Damit sind die Vorteile des Goldstandards für neue Patientengruppen nutzbar, etwa für Menschen mit Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) oder Atemnot (Dyspnoe), für die ein Herz-MRT-Scan bislang häufig nicht infrage kam.

Die Anwendung MyoMaps von Siemens Healthineers liefert quantitative Informationen über die Gewebezusammensetzung des Herzmuskels. Damit lassen sich Erkrankungen des Herzmuskels, Narbengewebe und Ödeme sehr früh im Krankheitsverlauf diagnostizieren und umgehend der richtige Behandlungspfad für den Patienten einleiten. So können manche Krankheitsbilder, zum Beispiel Myokarditis, sogar ohne Kontrastmittel erkannt werden.

Um Anwendern zu helfen, die Untersuchungszeiten zu reduzieren und leichter reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, entwickelte Siemens Healthineers eine Technologie, mit der sich Kardio-MRT-Scans leichter planen und durchführen lassen. Die Cardiac Dot Engine, eine im Markt einzigartige Software von Siemens Heathineers, stellt Schritt-für-Schritt-Anleitungen für standardisierte diagnostische Kardio-MRTUntersuchungen zur Verfügung. Die Cardiac Dot Engine basiert auf Algorithmen für künstliche Intelligenz und ermöglicht Anwender zuverlässig durch den Kardio-MRTScanprozess zu navigieren.

Die Standardisierung von MRT-Scans ist wichtig, um zu soliden, reproduzierbaren diagnostischen Ergebnissen zu kommen. Dazu dient die BioMatrix-Technologie, die sich automatisch an die Biovariabilität verschiedener Patienten anpasst, um ungewollte Variationen im Scan-Prozess zu vermeiden. Die BioMatrix-Technologie verkürzt damit Untersuchungszeiten, reduziert Wiederholungsscans und erzielt konsistente, qualitativ hochwertige Scan-Ergebnisse, die notwendig sind, um Herzpatienten dem richtigen Behandlungspfad zuzuweisen. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie Innovationen in der Präzisionsmedizin dem Patienten zugutekommen.


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Weitere Informationen zu den Technologien für Magnetom Sola Cardiovascular Edition:


Compressed Sensing

MyoMaps

Cardiac Dot Engine

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Siemens Healthineers 2017 DE

Siemens Healthineers unterstützt Gesundheitsversorger weltweit dabei, auf ihrem Weg hin zu dem Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr zu erreichen. Als ein führendes Unternehmen der Medizintechnik entwickelt Siemens Healthineers sein Produkt- und Serviceportfolio stetig weiter. Das gilt für die Kernbereiche der Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie für die Labordiagnostik und die molekulare Medizin. Zusätzlich werden die Angebote im Bereich digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement gemeinsam mit den Betreibern stetig weiterentwickelt. Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. September 2017 endete, erzielte Siemens Healthineers ein Umsatzvolumen von 13,7 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 2,5 Milliarden Euro und ist mit rund 48.000 Beschäftigten weltweit vertreten.