- München Klinik und Siemens Healthineers vereinbaren eine achtjährige Innovationspartnerschaft zur Ausstattung des künftigen Zentrallabors in Neuperlach und der weiterhin bestehenden Notfalllabore an den übrigen Klinikstandorten
- 29 Labordiagnostiksysteme Atellica Solution von Siemens Healthineers sind wesentlicher Teil der Modernisierung
- Patienten profitieren künftig von hochwertiger labormedizinischer Versorgung
Rund sieben Millionen Analysen werden pro Jahr in der München Klinik im Rahmen der Patientenversorgung in der Klinischen Chemie durchgeführt. Die Bandbreite reicht vom einfachen Blutbild bis zur Molekularen Diagnostik. Bisher war diese Diagnostik überwiegend auf alle Standorte der München Klinik verteilt. Im Zuge der Modernisierung baut die München Klinik ein neues hochmodernes Zentrallabor am Standort Neuperlach. Gleichzeitig bleibt sie dem Anspruch treu, vor Ort und immer erreichbar zu sein. Daher verbleiben an den übrigen Klinikstandorten die Notfalllabore. Ausgestattet mit neuester Technik werden die Labore der Klinischen Chemie von Siemens Healthineers. Die München Klinik und Siemens Healthineers haben dafür einen langjährigen Vertrag über eine Innovationspartnerschaft im Bereich Labordiagnostik abgeschlossen. Ziel der Partnerschaft ist eine hochwertige labormedizinische Versorgung der Patienten auf neuestem technologischen Stand an allen Standorten der München Klinik. Dazu gehören die Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach und Schwabing. Durch die Vernetzung dieser Zentren entsteht ein hochmodernes und effizientes Großlabor in der Stadt München. Mit dem Gesamtkonzept wird sich der Automatisierungsgrad in den Laboren signifikant erhöhen. Das bedeutet, dass die vorhandene große fachliche Expertise gezielt für komplexe Analysen eingesetzt werden kann, während die automatisierte „Laborstraße“ die analytische Werterstellung übernimmt. So kann auch in Spitzenzeiten die Diagnostik deutlich schneller und rationeller erfolgen.
„Mit dem neuen und hochmodernen Zentrallabor können wir künftig die Versorgung qualitativ hochwertig und gleichzeitig noch effizienter gewährleisten. Gewinner dieser Partnerschaft sind vor allem unsere Patientinnen und Patienten. Sie werden von einer deutlich höheren Geschwindigkeit und Genauigkeit bei Untersuchungen profitieren“, sagte Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik. „Gleichzeitig reduzieren sich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vor allem wiederkehrende manuelle Tätigkeiten. Insgesamt profitieren sie auch von einem künftig hochmodernen Arbeitsumfeld.“
Moderne Labordiagnostik ist eine wesentliche Voraussetzung für eine sichere und hochwertige Patientenversorgung. Insgesamt werden pro Jahr in der München Klinik über sieben Millionen Analysen in der Klinischen Chemie für die Patientenversorgung durchgeführt. Im Rahmen der Neuausrichtung investiert die München Klinik in den kommenden Jahren rund eine Milliarde Euro in Neubauten und Modernisierung der Standorte. Es handelt sich dabei um eines der größten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitswesen. Aktuell laufen die Großbauprojekte der München Klinik parallel an den drei Standorten Schwabing, Bogenhausen und Harlaching. Zusätzlich entsteht am Klinikstandort Neuperlach ein Laborneubau mit optimalen Rahmenbedingungen für eine moderne Diagnostik aller Standorte. Da die München Klinik die meisten Notfälle in der Landeshauptstadt versorgt, bleiben zusätzlich dezentrale Labore für die Versorgung der Notfallzentren vor Ort. Das neue Zentrallabor in Neuperlach soll bis 2020 fertig gestellt werden. Dabei soll auch der labortechnische Gerätepark in der Klinischen Chemie gemeinsam mit Siemens Healthineers als Partner grundlegend neu strukturiert werden.
„Wir haben uns bei dieser Ausschreibung gegen unsere Hauptwettbewerber durchgesetzt, und konnten mit der klinischen Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und den möglichen Effizienz-Gewinnen unserer neuen Labordiagnostik-Plattform Atellica Solution überzeugen. Dies sind die wesentlichen Gründe für das international große Interesse der Kunden an Atellica Solution, insbesondere bei großen Zentrallaboren, die in Verbindung mit Satellitenlaboren stehen“, sagte Bernd Ohnesorge, Leiter der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) bei Siemens Healthineers. „In einer Studie mit unseren Erstanwendern der Atellica Solution in Deutschland und in Europa wurden insbesondere die fortschrittlichen Funktionen vom Probentransport über die Priorisierung von Notfallproben bis zum Management der Kalibrierung, Qualitätskontrolle und Verbrauchsmaterialen hervorgehoben. Wir freuen uns auf eine sehr fruchtbare und langfristige Partnerschaft mit den München Kliniken und werden die gemeinsamen Erfahrungen in die Weiterentwicklung der Atellica Solution einfließen lassen.“
Wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung sind 29 Labordiagnostiksysteme vom Typ Atellica Solution, die Siemens Healthineers für das künftige Zentrallabor am Klinikstandort Neuperlach sowie drei Notfalllabore liefert. Der Vertrag beinhaltet darüber hinaus Beratungsleistungen zur Optimierung von Arbeitsabläufen wie beispielsweise eine effiziente Proben-Transport-Logistik und Automationslösungen in Randzeiten zur Entlastung des Personals. Des Weiteren sind digitale Lösungen zur Steuerung des Labormanagements sowie digitale sektorübergreifende Lösungsansätze geplant.
Das Laborsystem Atellica Solution ist seit 2017 auf dem Markt und bietet eine umfassende Skalierbarkeit für langfristiges Wachstum. Labore können mit der Plattform Testabläufe vereinfachen und ihre Kapazitäten zum Testen von Patientenproben modular erweitern. Dadurch können sie einerseits die zunehmende Nachfrage bedienen und zugleich die sinkenden Erstattungssätze kompensieren.
Zur beschleunigten Bereitstellung von Patientenergebnissen befördert Atellica Solution Proben dank bidirektionaler magnetischer Probentransporttechnologie zehnmal schneller als konventionelle Transportbänder. In Verbindung mit einem neuen Standard beim Probenmanagement mit unabhängiger Steuerung jeder einzelnen Probe ist die Priorisierung von Notfallproben bei deutlich reduzierten Bedienereingriffen möglich.