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Innovationskultur

Dem Personalmangel im Gesundheitswesen begegnen

Medizinisches Fachpersonal während der Arbeit
Das Gesundheitswesen steckt in einer Personalkrise – sind wir bereit, sie zu lösen? Personalknappheit, Burnout und mangelnde Mitarbeiterbindung bringen die Branche an ihre Grenzen. Erfahren Sie mehr über die größten Herausforderungen für Gesundheitsfachkräfte und innovative Strategien zu ihrer Bewältigung.
Sophie Gräf
Veröffentlicht am 4. April 2025
Das Gesundheitswesen beruht auf qualifizierten Kräften mit großem Engagement und hoher Belastbarkeit – doch beides hat auch Grenzen. Weltweit steht das Gesundheitswesen vor einer Vielzahl personeller Herausforderungen, von Personalknappheit bis zu Burnout, was die Versorgungsqualität beeinträchtigt und die Zukunftsfähigkeit von Gesundheitssystemen gefährdet. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Behandlungsqualität, die Leistung der Organisation und das Wohlbefinden der Fachkräfte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zum Jahr 2030 weltweit elf Millionen medizinische Fachkräfte fehlen werden [1]. Deswegen ist es dringend notwendig, hier Lösungen zu finden.
Gesundheitsversorgung zu leisten, bedeutet oft lange Arbeitszeiten und eine hohe Arbeitsbelastung. Da sich die Erwartungen der Arbeitskräfte ändern, müssen sich Organisationen im Gesundheitswesen entsprechend anpassen. „Ein Bewusstsein für das Problem reicht nicht aus. Es tatsächlich zu lösen, erfordert unternehmensweites Engagement und einen strategischen, strukturierten und realistischen Ansatz mit umsetzbaren Lösungen“, sagt Professor Dr. med. Jonathan A. Ripp, Beauftragter für Wohlbefinden und Resilienz und Chief Wellness Officer an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai, New York, USA. „Um junge Talente anzuziehen und dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssen wir Menschen, die sich für diesen Beruf entscheiden, wirklich wertschätzende und unterstützende Arbeitsplätze bieten“, betont Professor Dr. med. Christoph Keck, Leiter der Medicover Laboratories Deutschland, Berlin, Deutschland. Wie können Organisationen des Gesundheitswesens Fachkräfte anziehen, binden und unterstützen?


Gesundheitsfachkräfte befähigen bedeutet, ihnen die notwendige Unterstützung, Schulungen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Aufgaben hervorragend erfüllen können. Dazu gehören flexible Lernlösungen wie hybride Schulungen und Unterstützungsdienste, die in Echtzeit aus der Ferne fachliche Anleitung bieten. „Empowerment bedeutet auch, bei Bedarf die richtige Unterstützung zu bekommen“, sagt Nanci Wozniak, Senior Vice President Strategy and New Business, Siemens Healthineers.

Durch Investitionen in das persönliche Wohlbefinden und Unterstützungsangebote für psychische Gesundheit können Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen für die Anforderungen ihres Berufs rüsten, was letztlich zu einer besseren Versorgung der Patient*innen und zu höherer Arbeitszufriedenheit führt. „Menschen sind unser größtes Kapital, und wenn sie sich unterstützt, geschätzt und engagiert fühlen, können sie besser die Versorgung leisten, die Sie und ich sie uns als Patient*innen wünschen würden“, so Tan Yujuan, CEO Parkway Radiology & Parkway MediCentre, IHH Healthcare, Singapur.



Gute Gesundheitsversorgung ist immer eine Teamleistung. KI-gestützte Tools und Automatisierung vereinfachen Abläufe und stärken Teams aller Qualifikationsebenen, verbessern Effizienz, reduzieren Wiederholungsaufgaben und lindern den Stress der Gesundheitsfachkräfte, weil sie Zeit gewinnen. „Wenn Effizienzgewinne erzielt werden, ist es wichtig, mit der eingesparten Zeit nicht einfach nur das Arbeitspensum zu steigern. Die Menschen brauchen auch Verschnaufpausen“, betont Professor Dr. med. Neil M. Rofsky, Leiter der Abteilung für diagnostische, molekulare und interventionelle Radiologie, Mount Sinai Health System, New York, USA. Technologie allein kann jedoch nicht alle Lücken schließen und Lösungen für alle Engpässe im Gesundheitssystem bieten. FlexForce-Personallösungen (en.) beheben Personalengpässe, indem sie voll geschultes Personal bereitstellen und so die Resilienz der Teams gewährleisten.

KI-gestützte Tools können die Entscheidungsfindung für Fachkräfte in der Radiologie und Klinik entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Bildgebung unterstützen.
Erfahren Sie mehr (en.)


Das Gesundheitswesen ist ein riesiges Puzzle, in dem alle Teile zusammenpassen müssen. Daher reicht es nicht, sich nur auf Einzelpersonen und ihren Teams zu konzentrieren: Die Organisation selbst bildet den Nährboden. Sie neu zu gestalten, erfordert einen strategischen Ansatz, der die Arbeitskultur, Effizienz und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen in den Vordergrund stellt. „Hier bei Mount Sinai ist unser Ziel, Coaching-Strategien auf allen Ebenen zu vermitteln“, erklärt Rofsky. Dazu gehören kommunikationsfördernde Ansätze, strategische Fragestellungen und Techniken, die mithilfe emotionaler Intelligenz eine lösungsorientierte Kultur fördern.

Wo Engagement für organisatorischen Wandel herrscht und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen im gesamten Unternehmen im Vordergrund steht, gedeihen sowohl die Belegschaft als auch Innovation. „Wenn Labore in Menschen und Technologie investieren, können sie den Arbeitsplatz von morgen gestalten und ein Umfeld schaffen, in dem Mitarbeiter*innen gerne bleiben und sich weiterentwickeln wollen“, sagt Keck. Durch optimierte Workflows, effizientes Ressourcenmanagement und technologisch gestützte Rationalisierung von Abläufen können sich die Gesundheitsfachkräfte darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist – nämlich hervorragende Versorgung zu leisten.


Von Sophie Gräf
Sophie Gräf ist Redakteurin bei Siemens Healthineers.