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Bildgebung

Wie photonenzählende CT klinische Entscheidungsprozesse neu definiert

Photonenzählende Computertomographie (CT) wird als wegweisende Innovation in der medizinischen Bildgebung die Gesundheitsversorgung neu definieren. Mit weltweit über 1,5 Millionen gescannten Patient*innen seit ihrer Einführung im Jahr 2021 hat sich photonenzählende CT bereits jetzt als bahnbrechend in der diagnostischen Bildgebung erwiesen.
Andrea Lutz
Veröffentlicht am 11. April 2025
Photonenzählende CT verändert die klinische Praxis. Durch das „Zählen“ jedes einzelnen Röntgenphotons, das den Körper durchdringt, lassen sich mit Hilfe dieser Technologie detaillierte Bilder erfassen, die sowohl anatomische als auch funktionelle Informationen beinhalten.
Die photonenzählende CT-Technologie unterstützt die präzise Erkennung und Beurteilung kleiner anatomischer Strukturen bei geringer Strahlendosis. Zugleich reduziert sie Artefakte und verbessert die diagnostische Genauigkeit für eine schnellere Entscheidungsfindung und optimierte Arbeitsabläufe in der Bildgebung.

Portrait von Dr. Filippo Cademartiri, MD, PhD, IRCCS SYNLAB SDN, Neapel

Bislang war NAEOTOM Alpha1 das einzige kommerziell erhältliche und für den klinischen Einsatz zugelassene photonenzählende Ganzkörper-CT-System. Jetzt umfasst die NAEOTOM Alpha-Klasse1 (EN) einen zweiten Dual-Source-Scanner und das weltweit erste photonenzählende Single Source CT-System für Ganzkörperaufnahmen. Damit wird diese Technologie für noch mehr Gesundheitsversorger und ihre Patient*innen verfügbar.

Radiolog*innen bezeichnen photonenzählende CT als eine neue Modalität2 mit „Auswirkungen weit über die Radiologie hinaus“ und stellen sich "einen auf die photonenzählende CT zentrierten Bildgebungsansatz"2 vor. Da sie nie dagewesene Details und Effizienz liefert, wird sich die Technologie auf zahlreiche medizinische Bereiche auswirken – von Onkologie und Kardiologie bis hin zur Pädiatrie und Notfallversorgung. Photonenzählende Computertomographie wird Bildqualität verbessern und eine neue Ära der Präzisionsmedizin einläuten.

Die Integration der Photonenzählung in die Routine-CT-Bildgebung bietet eine hohe Bildauflösung und verbesserte Gewebecharakterisierung, wobei die NAEOTOM Alpha Systeme anatomische Details mit einer Schichtdicke von 0,2 Millimetern darstellen können. Zusammen mit der zeitlichen Auflösung von bis zu 66 Millisekunden und einer in vielen Fällen reduzierten Strahlendosis werden kleine Anomalien sichtbar. Diese Funktionen ermöglichen frühe und genaue Diagnosen, eine personalisierte Behandlungsplanung und eine verbesserte Überwachung des Krankheitsverlaufs. In einer Studie heißt es: "Patienten, die sich einer photonenzählenden CT unterzogen, wurden seltener an eine anschließende invasive Koronarangiographie überwiesen als Patienten, die sich einer CT mit einem energieintegrierenden Detektor unterzogen [7].“

Und der Kardiologe Prof. Dr. med. Constantin von zur Mühlen3 an der Abteilung für Kardiologie und Angiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen, Deutschland, bezeichnet die photonenzählende CT als „die perfekte Methode zur Quantifizierung von Verkalkungen und zur Bewertung des Ausmaßes von Verkalkungen oder verkalkten Stenosen.“


Portrait von Prof. Dr. med. Constantin von zur Mühlen, Abteilung für Kardiologie und Angiologie, Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen

Eine KI-Unterstützung ist in alle photonenzählenden CT-Systeme integriert. Damit wird jeder Schritt nahtlos gesteuert, von der Vorbereitung der Patient*innen über die Bildaufnahme, Rekonstruktion und Auswertung bis hin zur Nachbearbeitung. Dies erhöht die Effizienz und Genauigkeit. Solcherart optimierte Arbeitsabläufe ermöglichen Versorgungsteams stets hochwertige Ergebnisse für unterschiedlichste Patient*innengruppen – und zwar unabhängig vom gewählten Verfahren oder vom Erfahrungsstand der Bedienenden. Die Auswirkungen sind tiefgreifend: Dank rascherer ärztlicher Diagnosen beginnt die Behandlung früher, was letztendlich die Behandlungsergebnisse verbessern, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Ängste der Patient*innen lindern kann.
Philipp Fischer, Leiter von CT bei Siemens Healthineers, hebt die tiefgreifenden klinischen Auswirkungen hervor, die photonenzählende CT bereits jetzt auf die Gesundheitsversorgung hat. Er ist überzeugt, dass diese Technologie die Zukunft der CT-Bildgebung prägen wird. Im Zuge der Umstellung des Gesundheitswesens von konventioneller Computertomographie auf photonenzählende Systeme betont Fischer das immense Potenzial dieser Entwicklung. Photonenzählende CT ist mehr als nur ein Fortschritt – sie wird die diagnostischen Möglichkeiten revolutionieren und immer präzisere, effizientere und patient*innenfreundlichere Bildgebungslösungen bieten.

Photonenzählende CT ist die Zukunft: Ausbau der Produktionskapazitäten in Forchheim

Wir setzen uns dafür ein, die Technologie zur Photonenzählung für mehr Menschen weltweit zugänglich zu machen. Unser neues Detectors & Crystals Center in Forchheim ist ein Beleg für dieses Engagement.


Von Andrea Lutz
Andrea Lutz ist Journalistin und Business-Trainerin mit den Schwerpunkten Medizin, Technik und Healthcare IT. Sie lebt in Nürnberg, Deutschland.